CDU Kreisverband Diepholz

MdB Axel Knoerig: Treffen zur Ausbildungssituation im Landkreis

Wie sieht die aktuelle Ausbildungssituation im Landkreis Diepholz aus? Darum ging es unter anderem bei einem Treffen im Barnstorfer Hotel Roshop, zu dem CDUBundestagsabgeordneter Axel Knoerig (Foto, r.) eingeladen hatte. Einer Pressemitteilung zufolge nahmen an dem Termin folgende Vertreter von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite teil (v.l.): Constantin von Kuczkowski (Syker Außenstelle der IHK Hannover), Jens Leßmann (Kreishandwerkerschaft Diepholz/Nienburg), Christoph Tietje (Agentur für Arbeit Nienburg-Verden), Günter Klingenberg (Wirtschaftsförderung des Landkreises), Herbert Strosetzky (stv. Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes) und Dr. Imke Hennemann-Kreikenbohm (DGB-Regionalsekretärin Niedersachsen-Mitte).
„Dieser fachliche Austausch zwischen Vertretern von Unternehmen und Beschäftigten ist bei allen Beteiligten gut angekommen“, berichtet Knoerig, Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Bundestages und stv. CDA-Bundesvorsitzender. „Gerade in schwierigen Zeiten wie der aktuellen Corona-Krise ist es wichtig, sich im Rahmen der Sozialpartnerschaft konstruktiv miteinander auszutauschen. Es gab viele inhaltliche Übereinkünfte bei diesem Treffen und ich wurde gebeten, regelmäßig solche Termine zu organisieren. Ein nächstes Treffen ist bereits für Anfang 2021 geplant.“ Im Detail wurden die aktuellen Ausbildungszahlen im Landkreis erörtert. Laut Handwerkerschaft lagen im Vorjahr sehr hohe Zahlen vor, die in diesem Jahr nur einen geringen Rückgang von knapp einem Prozent aufweisen. Zum Vergleich seien die Ausbildungszahlen im gesamten Bezirk Hannover mit zehn Prozent deutlich stärker zurückgegangen. Speziell der Maurer-Beruf sei stark vertreten und die Berufsschulklassen stabil. Kurzarbeit bleibe wichtig, aber das Handwerk stehe in der Krise gut da. Auch nach Angaben der Arbeitsagentur ist die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe nicht eingebrochen. Die Elektro- und Autobranchen seien von einem Strukturwandel bzw. Zuliefererproblemen betroffen; weitere Ausbildungsverträge können aber noch folgen. Probleme hätten sich auch dadurch ergeben, dass wegen der Corona-Pandemie die Schulpraktika und Berufsmessen größtenteils ausgefallen seien. Außerdem gab es in 2020 in Niedersachsen durch die Umstellung zurück auf G9 keinen Abiturjahrgang. Für die Ausbildungsprämie des Bundeswirtschaftsministeriums zur Sicherung von Lehrstellen in der derzeitigen Krise liegen im IHK-Bezirk Hannover bisher 283 Anträge vor, darunter 30 aus dem Landkreis. Hierbei wurde auch auf die kostenfreie Beratung zur Förderung der Digitalisierung in Betrieben hingewiesen. Knoerig hielt fest: „Wir müssen die Berufsorientierung für junge Leute durch Online-Veranstaltungen sowie neue digitale Weiterbildungsangebote durch die Träger ermöglichen.“ Neben dem Schwerpunkt Ausbildung wurde u.a. auch über Werkverträge gesprochen. Die Gewerkschaftsvertreter thematisierten hier insbesondere die momentane Lage in der Fleischwirtschaft. In der heimischen ländlichen Region beträgt der Anteil an Leihund Zeitarbeit laut Arbeitsagentur aktuell lediglich zwei Prozent.